Herkunft

Die Wirtschaftsmediation kam in den 80er Jahren als "Harvard-Konzept" nach Deutschland. Bei der Suche nach Strategien erfolgreichen Verhandelns hatten Wissenschaftler die Win-Win-Strategie entdeckt. Die Idee, dass beide Verhandlungspartner mit maximalem Gewinn aus der Verhandlung hervorgehen, bildet heute einen Grundpfeiler der Mediation.

Bei den bisher bekannten Streitschlichtungsverfahren verkündet ein Richter oder ein Schlichter nach Anhörung der Streitenden eine Lösung. Dabei wird die Beziehung der Streitenden vollkommen außer Acht gelassen. In manchen Fällen kann das gut und gewollt sein; aber gerade in sozialen oder beruflichen Kontexten ist oftmals eine Lösung erstrebenswert, die ein weiteres zusammen leben oder arbeiten ermöglicht. Eine solche Lösung kann nur mit einer Mediation gefunden werden.

Der Mediator moderiert und strukturiert das Gespräch, bis die Parteien in der Lage sind, gemeinsam eine Lösung zu entwickeln. Verschiedene Techniken helfen dem Mediator bei der Gesprächsführung. Als sehr hilfreich hat sich in meiner Praxis das Konzept der "gewaltfreien Kommunikation" von Marshall Rosenberg erwiesen, dass eine saubere Trennung von Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen ermöglicht. Die Trennung wird im Prozess der Mediation meist als sehr hilfreich empfunden.